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Als Gestaltender wollte ich mit der Teilnahme am Projekt
Venus von Muri
das Weibliche und das Schöne zu Wort kommen lassen
Teilnahme am Gemeinschaftsprojekt von Murikultur
(an der zweiten Staffel vom 10. Aug. bis 03. Nov. 2024)
Venus, eine Ode an die Schönheit und an das Weibliche
Seit über zweitausend Jahren haben Kunstschaffende dich, Venus, als Göttin der Liebe, des Verlangens und der Schönheit dargestellt.
Die Kunstschaffenden wie auch die Betrachtenden haben dich in diesen Werken über all die Zeiten bis heute als solche erkannt.
Viele von uns sind als Betrachtende beim Anblick dieser Darstellungen berührt, auch wenn sie vor mehr als tausend Jahren geschaffen wurden.
Das Weibliche hatte seit jeher in den künstlerischen Werken vieler Kulturen einen besonderen Stellenwert. Denken wir etwa an die fernöstlichen
Tempelreliefs, die vielen Madonnenbilder der Renaissance, dann aber auch an die Darstellungen der Frau auf Bildern und in Skulpturen der
neueren Zeit.
Drückten die vorwiegend männlichen Kunstschaffenden einfach ihre Gefühle, Sehsüchte und Neigungen zum anderen Geschlecht aus?
Oder hat das Weibliche im Menschsein eine besondere, weitergehende, vielleicht sogar ins Überzeitliche führende Dimension?
Sind Darstellungen des Weiblichen in der Kunst besonders geeignet Empfindungen auszudrücken, zu vermitteln? Empfindungen, die sowohl
vom Mann wie von der Frau beim Betrachten häufig gleichermassen wahrgenommen werden?
Neben diesen Kunstdarstellungen hatte die Frau im Schatten der männerdominierten Gesellschaft zu bleiben. So waren Frauen auch in der
langen Geschichte des Klosters Muri mit wenigen Ausnahmen nicht existent.
Trotz diesem Bewusstsein und meiner Überzeugung einer notwendigen gesellschaftlichen Veränderung habe ich den Focus in diesem Projekt
auf das Attribut der Venus-Schönheit gelegt, welche sie ja seit jeher verkörpert. Welchen Stellenwert hat „Schönheit“ heute in der Kunst?
Was ist überhaupt „Schönheit“? Ist es von etwas berührt werden? Welches ist für Sie ein „schöner“ Kunstgegenstand? Darf - gesellschaftlich
gesehen - in der heutigen Kunst etwas noch „schön“ sein? Solche Fragen stellen sich meine sieben Frauengestalten im Video der Ausstellung
und möchten Sie damit zum Denken anregen.
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Ein Rückblick